Der 1. Band

Leider ist der schöne Untertitel Im Alleingang zum All-Eingang im Laufe der Zeit untergebuttert worden.

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Der Roman beginnt damit, dass eine junge Frau (Tollo) behauptet, eine Außerirdische aus einem abgestürzten UFO zu sein und aus dem Sternbild Zwillinge (Gemini) zu stammen. Ihr Exo-Planet (Thuthlur) gehöre zum Stern Gem37 (Dillur).
Ist sie nur eine Schauspielerin? Oder ‚echt außerirdisch’? Oder gar ein ‚gemorphter Schleimling’?

(Wer das Letztere glaubt, hat wohl zuviel Science Fiction gelesen... Andererseits, wer sich immer bloß Krimis und Kampfabenteuer reinzieht, dem kann schon mal so ein ‚Soft-Ereignis’ durch die Lappen gehen... )

Dies geschieht im Jahre 1999 im Hamburger Erotik-Fernsehsender XXL. Und das ist fast schon die einzige Fiktion in der Geschichte, denn diesen Sender gibt es nicht...
(Hi-hi... Ich habe ihn erfunden, obwohl es so etwas wirklich geben soll...)

(Tollo beim XXL-Sender:) ...Danach schaute ich mir noch schnell die Studiobühne an, wie denn nun der neue Bildhintergrund aussah. Der Künstler hatte wohl auf die Schnelle nur ein Bild von Hawaii mit Meer, Steilküste und bewaldeten Bergen gefunden. Leider sah man einen der Inselvulkane. Gewiss, es gab auch Vulkane auf Thuthlur, die waren aber weit weg von unserem Siedlungsraum. Sonst war das Bild recht brauchbar. Ebenso wuchsen bei uns palmenartige Bäume und Blütenpflanzen...



Die junge Frau hat nicht gelogen. Einer von uns erhält die Gelegenheit, dem Exo- Planeten einen Gegenbesuch abzustatten - das ist Kevin. Genau darüber grübelt er in der folgenden Leseprobe nach.
(Nichts gegen den Namen ‚Kevin’, er selbst findet ihn schrecklich... aber was soll man da machen?)


Eine Leseprobe:

(Kevin sinniert:)
Nun sollte der Traum, ins All zu reisen, wahrhaftig werden! Ein Alptraum? >Was sollte ich mir darunter vorstellen: »auf unser Leben vorzubereiten« und »dürfen wir dir eine erotische Willkommensfete bereiten«? Ausgerechnet ich, der sich bislang nur recht zögerlich weiblichen Wesen genähert hatte? Hatte Gregor Baumann vom XXL-Erotik-Sender womöglich seine Pfoten im Spiel? Hatten sich die jungen Frauen nur in seinem Auftrag so attraktiv aufgestylt, damit ich Blödmann auf irgendeine abgekartete Geschichte reinfiele?<
Je länger ich darüber nachdachte, desto unheimlicher wurde mir die Angelegenheit: >Brauchten ‚Die’ nur einen neuen Sklaven als Versuchskaninchen? Hatten ‚Die’ vielleicht die aberwitzigsten Möglichkeiten mich zu quälen? Brauchten ‚Die’ mich als Frischfleisch zum Kochen und Garen? Wieso habe ich bloß so arglos »Ja« zur Mitreise gesagt?<

Ich manövrierte mich immer tiefer ins schlimmste Grübeln: >Sind es überhaupt zwölf ‚Mädchen’? Sind es überhaupt Menschen oder womöglich glibberige Aliens in Menschengestalt? Malte, der Quatschkopf, hatte ja seine Meinung drastisch ausposaunt.<
Ich gebe zu, durch grausige Alien-Filme waren wir schon arg ‚versaut’! Zumindest über die Frage, ob sie ‚glibberige Aliens’ seien, beruhigte ich mich schnell selbst. >Aliens sind sie mit Sicherheit! So viel steht fest. Aber weshalb sollten sie sich ‚maskieren’?< Die Idee, in eine fremde Haut zu schlüpfen, war doch wohl nur irgendwelchen Science-Fiction-Geschichten entsprungen, um einen interessanten Effekt zu erzeugen. Praktisch gesehen war es sicher Quatsch.
Wenn ich zusätzlich Tollos merkwürdiges ‚Sich-Herumwinden’ über den Namen ihrer Hauptstadt mit ins Kalkül zog, kam ich zu dem Schluss, er müsse aus irgendeinem Grund uns ‚Erdlingen’ bekannt sein: >Ein anonymer Name kann kein Geheimnis bergen! Das würde wiederum bedeuten, ihre Abstammung von und die Kontakte mit der Erde müssen wahrhaftig gewesen sein – dann wären sie jetzt wirkliche Exo-Menschen und keine Schleimlinge! – So wird es sein!<

Damit stellte sich mir die nächste, allerdings mehr beiläufige Grübelfrage, auf wen oder was mag sich der Stadtname beziehen? >Sind sie Nachfahren eines berühmten Pharaos, zum Beispiel von ‚Ramses & Co mit seinem berühmten Pyramidenverleih’? Wohnen sie vielleicht in einer riesigen Pyramide von den Ausmaßen eines ‚Goa’uld-Raumschiffes’ aus der Star Gate-Serie? Das wäre in der Tat ziemlich witzig!
Apropos Pyramide – solche Dinger stehen ja auch in Mittelamerika im Wald herum! Haben sie etwas mit den Vorfahren der Azteken zu tun? ‚Huitzilopochtli’ war deren Kriegsgott. Da die Thuthlurer angeblich den Krieg verabscheuen, ist ihnen womöglich deshalb der für uns ulkige Name peinlich? – Oder hängt es vielleicht mit dem ‚Eldorado’ zusammen, und sie wollen bei uns keinen Goldrausch auslösen? Immerhin waren die drei Mädchen, die ich schon kannte, ganz schön heftig mit Gold und anderen Klunkern behängt!<
Für diese Überlegungen passten allerdings ihre und unsere Zeitangaben nicht so recht zusammen. Die Legenden um ‚Eldorado’ sind viel zu jung: >Wenn die Verbindung Erde – Thuthlur früher lag, konnten ‚Deren’ Beziehungen vielleicht sogar mit den eigenartigen Linien und Scharrzeichnungen irgendwelcher Eingeborenen in der Hochebene von Nazca zusammenhängen, die nur aus einem Flugobjekt sichtbar werden, was jedoch vor ein paar tausend Jahren ein Anachronismus darstellte? Aber wieso wäre das mir gegenüber heutzutage ein Geheimnis wert?<

Nachdem ich mich selbst einigermaßen wieder auf den Teppich zurückgeholt und all diese gedanklichen Absurditäten als Blödsinn deklariert hatte, kam plötzlich eine neue Aufregung hinzu – in Kürze würde ich als erster Erdmensch ein fremdes Raumschiff betreten! Es war zwar nur ein Wrack, aber immerhin doch nicht irdischen Ursprungs! >Wie würde es drinnen wohl aussehen? Alles total fremdartige Stoffe? Merkwürdige Maschinen? Da Tollo und zumindest zwei der anderen Mädchen über den Daumen gepeilt meine Körpergröße hatten, müssten wenigstens die Raummaße unseren ähnlich sein – ich müsste wohl nicht wie ein Riese gebückt durch die Räume schleichen, und ich war auch kein Zwerg unter Riesen.< Ich grinste in mich hinein, weil ich an ‚Gullivers abenteuerliche Reisen zu den Riesen und den Liliputanern’ denken musste.

Das erste Geheimnis würde sich also bald für mich lüften, nämlich der genaue Absturzort! >War es nun wirklich in der Nähe Hannovers, oder gab es eine total simple andersartige Lösung, auf die bislang niemand gekommen war?< Es kribbelte mir, dem Abenteurer, bei diesem Gedanken arg im Hintern…
(siehe Bild diese Seite unten)
Dann fiel mir ein: >Wenn ‚Die’ schon zwanzig Jahre hier hausen, könnte doch schon jemand vor mir an Bord gewesen sein? Der allererste Besucher bin ich bestimmt nicht. Wer und wie viele Leute mögen das wohl gewesen sein? Wo sind sie jetzt, oder wo sind sie geblieben? Sind diese Armen vielleicht doch gefressen worden? Wahrscheinlich war die Anzahl gering, sonst wäre schon viel früher etwas von der Existenz der ‚Aliens’ an die Öffentlichkeit gesickert, weil das Verschwinden von Menschen doch jemandem auffallen müsste!

Aber wie wurden und werden die zwölf versorgt? Da kamen doch einige Tonnen Lebensmittel zusammen, und für zwanzig Jahre können ‚Die’ doch unmöglich Verpflegung an Bord gehabt haben. Wo kommt das her? Alles nur ‚geklaut’? Unmöglich! Von Luft, Wasser und Liebe können doch selbst ‚Die’ nicht leben! Wie wurden die Sachen und die Leute unbemerkt dorthin befördert, und wie ist auch Tollo immer zum XXL-Studio gelangt? Haben ‚Die’ womöglich besondere Techniken, um sich zu tarnen und unbemerkt überall bei uns einzudringen?<
Eine absurde Idee schoss mir durch den Kopf: >Vielleicht – ja ganz bestimmt – können ‚Die’ sich unsichtbar machen! Immerhin erwähnte Tollo, für die Raumreise benötigen sie zwei verschiedene Maschinen: Ein Raumschiff, mit dem sie abgestürzt sind, und eine ganz andere Maschine für den Zeitsprung durch die Galaxie: »Die hat etwas mit Hyperraum und negativer Energie zu tun – Quantenphysik – Sie verstehen?« – Nee, natürlich nicht! – Vielleicht können sie sich mit einer uns vollkommen unbekannten Quanten-Technologie tatsächlich unsichtbar machen? Dann könnte das UFO auch schon fast mitten in Hamburg auf dem Heiligengeistfeld liegen, ohne dass es jemand bemerkte, und die zwölf können ein- und ausgehen, wie es ihnen beliebte. Wenn sie wirklich harmlose Kandidatinnen sind, haben sie diese Tarnmöglichkeit nicht einmal zu Schabernack ausgenutzt. Das könnte des Rätsels Lösung sein!<

Du magst dich fragen, was ist denn der Kevin bloß für ein ‚Hosenscheißer’? Aber ich glaube, die meisten verkennen die Lage, in der ich mich gerade befand. Was wissen wir über Außerirdische? Nichts! Sämtliche Science-Fiction-Geschichten sind, wie der Name sagt, eben nur Fiktion, also frei erfunden. Und nun stand ich Dussel vor einer Entscheidung, die noch nie ein Mensch vor mir gehabt hat: Diese gute alte Erde vielleicht für immer zu verlassen!!!

Vor mir hat nur Einer die Welt verlassen – ist jedenfalls so überliefert…
Fragen über Fragen. Irgendetwas schien oberfaul bis mysteriös an der Geschichte zu sein...

...



Hier ein Bild von der Absturzstelle des UFOs aus den 90-er Jahren.
Wer erkennt sie? - Heute sieht es hier völlig anders aus.
Genau dort beginnt 1999 Kevins Alleingang zum All-Eingang...

Absturzstelle




Allgemein wäre noch zu bemerken:
Lieber Leser, Du solltest Dich nicht verwirren lassen, wenn Dir im ersten Kapitel zwei ‚Ichs’ eine gewisse Gedankenakrobatik abverlangen: Die außerirdische Frau ‚Tollo’ erzählt ihre ‚utopischen Märchen’ aus ihrer thuthlurischen Welt, die sich mit der Sichtweise des Hamburger Studenten ‚Kevin Kleine’ abwechseln. Anschließend schreibt ‚Kevin’ alle Dialoge aus seinem Gedächtnis chronologisch Tag für Tag auf.



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Diese Seite wurde von rudi zuletzt aktualisiert am 19.08.2011

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