Der 3. Band

Untertitel: All-Tägliches und All-Gewaltiges

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In Band III lösen sich die Geheimnisse, wie Erde und Thuthlur geschichtlich zusammenhängen und wie sich ihre gemeinsame Zukunft gestalten wird. Dabei wird die Gegenwart berücksichtigt: Wie Thuthlur mit seiner atomaren Verseuchung umgeht und wie wir gerade aktuell in eine ernsthafte Krise der Menschheit durch Fukushima hineinschlittern.

Gegen Ende des Buches ergibt sich eine allgemein gültige astronomische Tatsache:
Wir leben heute (2011) exakt im Jahr 9267, wenn wir die Sintflut als Nullpunkt annehmen,
bei der beinahe die gesamte Menschheit ausgestorben wäre. Nicht, dass wir uns missverstehen, ich folge nicht der Meinung irgendwelcher religiöser uneinsichtiger Schwachmaten, die behaupten, die Erde sei nur wenige Tausend jahre alt. Nein, ganz im Gegenteil: Die Evolution und die Existenz der Neandertaler und Cromagnons wird nicht angezweifelt! Nur in jenem Jahr hätte beinahe ein Kometeneinschlag uns Menschen das Lebenslicht ausgepustet. Aus der Genetik ist bewiesen, dass in dem indoeuropäischen Streifen nur wenige Sippen überlebt haben. Aus diesen sind wir, also alle heute lebenden "Weißen" hervorgegangen.
Auf all das passt das alte Sprichwort:
"Wir brauchen die Natur, aber die Natur braucht uns nicht..."

Nachdem sich um diese Tatsache der Sintflut legendäre Geschichten ranken (Gilgamesch - Bibel), fügt sich nun noch eine weitere fantasievolle in die Reihe:
Im selben Jahr gelangten die Thuthlurer auch auf ihren Planeten - wie - das ist ein Teil des utopischen Romans...
Insofern gilt dasselbe Jahr auch für sie als Nullpunkt. Da der Planet Thuthlur aber etwas länger braucht, um seine Sonne Dillur zu umkreisen, ist für sie heute erst das Th-Jahr 8342...

Band 3 beendet den Roman gegen Jahresende 2012.
Der Griff in die Zukunft ist unwesentlich.



Als Leseprobe mögen folgende Zeilen dienen:

Wie verabredet übernahm Ang’scho das Wort: „DRANA’EDL°ÖÜN (verehrte Anwesende) – Da sind wir wieder von unserer Forschungsreise zurück. Zunächst möchte ich mich bei Euch für die Unterstützung mit Wertpunkten aus dem Allgemeinfundus und für das Engagement unserer Fahrtleiterin ATI°NUILL°O bedanken, dabei gewesen sein zu sein dürfen – UDL – UDL – UDL!“
„UDL – UDL – UDL“, schallte es im Chor zurück.
„Liebe Thuthlurer, noch gibt es keinen Grund zur Freude, dass sich unsere gemeinsame Zukunft ändern wird. Wer gehofft hat, wir werden neue, wiederentdeckte Techniken mitbringen, die uns den Alltag erleichtern, der wird sich jetzt hier und heute enttäuscht sehen. Da müssen noch viele Stunden Arbeit hineingesteckt werden, alle Texte unserer Ur-Vorfahren Thuthlurs, der Noaj’galingi, zu studieren. – Vielleicht finden wir irgendwann Fortschrittliches. Vergesst nicht, auch unsere Kultur sieht auf tausende Jahre Geschichte zurück, die allerdings großteilig im Dunkeln liegt.
Es gibt gute Gründe, diesen Tag überhaupt nicht freudig zu feiern, sondern ihn zum ‚Tag des Nachdenkens’ zu erklären. Denn zum Teil bringen wir gar nicht so frohe Kunde mit, wie mancher gehofft hat. Dennoch hat sich unser Einsatz gelohnt!

Vor einem dreiviertel (Thuthlur-)Jahr haben wir einstimmig ATI’KEÏ’Ö JOLLISCHK°O zur ‚Heldin’ erklärt, weil sie uns vermittelt hat, unsere größte Angst, unser Mond LAN’DLUGU könnte uns auf den Kopf fallen, hätte sich in Wohlgefallen aufgelöst. Das ist wohl auch richtig so anzunehmen.
Hingegen haben wir folgendes Zitat unserer Ureinwohner gefunden, die sich gleichwohl mit diesem Problem beschäftigten. Erlauben Sie mir, dass ich es hier im vollen Wortlaut verlese:
»Neben dem Problem des sich langsam nähernden Mondes, sehen wir Folgendes als die weitaus größere Gefahr an: Mit dem Bau atomarer Anlagen sowie allein schon durch deren Anwesenheit haben wir uns in die Lage der Auslöschung sämtlichen Lebens (also uns selbst sowie Tier und Pflanze!) durch einen potentiellen Kometen- oder Meteoriteneinschlag gebracht! Das ist weder hypothetisch noch umkehrbar, sondern nur eine Frage des Wann!!! Sämtliche anderen Probleme sind untergeordnet! Ausschlaggebend ist der Elektro-Magnetische Impuls, der sämtliche Steuerungs- und Sicherungsmaßnahmen augenblicklich außer Kraft setzt, so dass nukleare Kernschmelzen die unmittelbare Folge sind! Das, was unsere lieben Freunde von der Erdo gerade bei der Kernschmelze in Japan erlebt haben, ist nur eine bittere 'harmlose' Episode - der Vorgeschmack auf die Hölle, die uns nach einem Impakt erwartet, wenn sämtliche Industrie auf einen Schlag zu Bruch geht!!!
Unsere oberste Pflicht ist also, derlei Anlagen, die im Falle eines Kometenimpaktes nicht mehr steuerbar sind, umgehend zu verbannen, wollen wir mit allen Mitteln den Fortbestand unseres Heimat-Sternen-Kindes (Planeten) garantieren!«


Freunde, wir danken unseren unbekannten Ur-Thuthlurern für so viel Weitsicht. Es kam, wie die Noaj’galingi befürchteten, zu einer fast völligen Auslöschung der Erdbevölkerung durch Einschläge mehrerer Kometenbruchstücke. Sie konnten lediglich etwa TONI (2048) ‚Erdlinge’ retten und auf Thuthlur als unsere direkten Vorfahren ansiedeln. Wir befinden uns jetzt ungefähr im (Thuthlur-)Jahr 8300 auf unserem Dillur-Kind. Wahrscheinlich schon 1500 Jahre später kam es zu ihrer eigenen Auslöschung durch einen Kometen! Wann und wie die Katastrophe auf Thuthlur genau ablief, wissen wir noch nicht. Jedenfalls konnten einige Menschen auf beiden Stern-Kindern das Inferno überleben. – Dank an unsere Vorfahrin, die ‚Heldin’ TULG’TASCH°O (erste Präsidentin Thuthlurs), die nach dem Großen Krieg so weitsichtig war, nicht wieder auf die Atomkraft zu setzen, und wir danken allen Anwesenden, die dies bis zum heutigen Tag unterstützen!

Freunde, mit anderen Worten bringt unsere Forschungsfahrt keine Erleichterung des Lebens, sondern nur die Gewissheit, wir sind ein kleines Lebenshäufchen in den unendlichen Weiten des Weltalls, welches jederzeit ausgelöscht werden kann! Wie wir von KSCHUD°O wissen, fußen viele irdische Religionen auf dieser Tatsache, das heißt, sie glauben, ein allmächtiges Wesen würde sie für ihre vergangenen ‚Untaten’ durch einen Weltuntergang bestrafen. Ich denke, wir würden es in unserem polarisierenden Harmonieverständnis so ausdrücken: Zu jedem Kommen/Entstehen gehört auch ein Vergehen/Sterben. Aber die neue Botschaft ist: Dieses Vergehen/Sterben ist kein unabwendbares Schicksal! Es liegt in unserer Hand, es nicht nur lediglich wie durch eine Medizin hinauszuschieben, sondern wir können es aktiv heilen! Wir können und müssen uns auf das Unvermeidbare einrichten!
Ich finde deshalb, dies ist doch ein Tag zum Feiern, denn genau diese Erkenntnis macht uns stark, in die Zukunft zu blicken! Die Atomkraft zu verbannen, ist eine Sache; was sonst noch gefährlich werden könnte, ist noch zu ermitteln!

Es ist bekannt, nachdem die Verknüpfung zur Erdo mühsam angelaufen war, ist sie jetzt schon wieder leicht zurückgeschraubt, weil man sich keine neuen Impulse von den Erdlingen verspricht. – Ich rufe hiermit im Gegenteil alle Thuthlurer auf, mit unserem Forschungsteam gemeinsam für ein Erstarken der Weltraumforschung einzutreten und die Erdo, unsere Urheimat nicht beiseite zu lassen: Unsere Zukunft liegt im All! – Wir dürfen uns unsere Heimat nicht durch einen ‚umherfliegenden Klotz’ zerstören lassen! Das sind wir der All-umfassenden Harmonie schuldig! – GÎO TJOUSCHEL GÖÜN – NONN’IDL°ÖSCH°ITH ^ (Ich danke Ihnen des Hörens-Zu!).“

Nachdem die Menge atemlos still Ang’schos Worten gelauscht hatte, brach jetzt ein großer Beifallsturm aus. >Einfach super, wie sie das schwierige Thema rübergebracht hatte.< Ich war stolz, dabei sein zu dürfen. So ungeschminkt konnte nur eine waschechte Thuthlurerin die Wahrheit aussprechen. Ich hätte bloß über allzu viele Details gefaselt, die außer ein paar Wissenschaftlern niemand interessierte.



(An sich ist die Geschichte - so viel verrate ich - im Band 3 mit einem ‚Happy End’ abgeschlossen, aber für einen 4. Ergänzungsband existiert schon ein Konzept. - Außerdem vergeht die Zeit rasch, in der Neues passiert...)



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Diese Seite wurde von rudi zuletzt aktualisiert am 19.08.2011

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